Was ist Laserschneiden?

Laserschneiden, auch Laserstrahlschneiden genannt ist ein thermisches Trennverfahren für plattenförmiges Material. Der Laserstrahl wird hierbei zum Durchtrennen von Festkörpern verwendet. Das Verfahren ist kennzeichnend für seine große Materialvielfalt. Die Bearbeitung erfolgt berührungslos und kommt dort zum Einsatz, wo umfangreiche Umrisse einer präzisen, schnellen Verarbeitung ohne Kraftaufwand bedürfen.

Wie funktioniert ein Lasersystem?

Ein Laser ist vielfältig einsatzbar, mit ihm kann man schneiden, schweißen, bohren oder auch gravieren. Gerade beim Laserschneiden kommen die ganzen Vorteile des Lasers zum Tragen. Ein gebündelter Laserstrahl dient bei der Bearbeitung als Schneidwerkzeug, welcher mittels Gasen oder Kristallen erzeugt wird. Dieser intensive Laserstrahl wird durch ein Liniensystem wie ein Brennglas verstärkt und punktgenau auf eine kleine Fläche des Werkstücks fokussiert, wodurch an diesem Punkt eine hohe Energiedichte entsteht. Dadurch schmilzt oder verdampft an dieser Stelle der Werkstoff und der Schneidprozess beginnt. Mit Hilfe des Gasstrahls, der zusammen mit dem Laserstrahl aus der Düse tritt, wird das abgetragene Material aus der Schnittfuge geblasen. Die Laserleistung und die Schnittgeschwindigkeit sind vom bearbeitenden Werkstoff und der Materialstärke abhängig. Um optimale Ergebnisse erzielen zu können muss bei zunehmender Materialstärke die Laserleistung erhöht und die Schnittgeschwindigkeit reduziert werden.

Welche Laserschneidverfahren gibt es?

Je nach Werkstoff und Anwendung wird das Laserschneiden in verschiedene Verfahren unterteilt:

Laserstrahlbrennschneiden: Als Schneidgas wird hier Sauerstoff verwendet. Das Material wird hier durch den Sauerstoff verbrannt und es entstehen Oxide an den Schnittkanten.

Schmelzschneiden: Dabei werden reaktionsträge (Stickstoff) oder inerte Gase (Argon) als Schneidgase eingesetzt. Das zu schneidende Material wird unter hohem Druck mit dem Schneidgasstrahl aus der Schnittfuge getrieben.

Sublimierschneiden: Das Material verdampft aufgrund der hohen Energiedichte sofort. Mit diesem Verfahren werden vor allem nichtmetallische Werkstoffe, wie Holz, Textilien oder Kunststoffe bearbeitet. Das Schneidgas (z.B. Stickstoff) wird eingesetzt um ein Entflammen der Materialien zu vermeiden.

Vor- und Nachteile von Laserschneiden

Mit dem Laser kann eine große Vielfalt unterschiedlicher Materialen sicher und qualitativ hochwertig geschnitten werden, wie beispielsweise Stahl, Aluminium und Edelstahl bis zu nicht-metallischen Werkstoffen wie Kunststoff, Glas, Holz oder Acryl. Dieses breite Spektrum macht den Laser zum beliebtesten Schneidwerkzeug für viele Anwendungen im metallischen und nicht metallischen Bereich. Außerdem überzeugt das Verfahren zusätzlich damit, dass der gebündelte Laserstrahl das Material nur lokal erwärmt und dadurch der Schnittspalt sehr gering ist. Komplexe, filigrane Konturen können präzise, glatt und gratfrei geschnitten werden und eine zeitaufwendige Nachbearbeitung entfällt in den meisten Fällen. Daher zählt das Laserschneiden zu den wirtschaftlichsten und flexibelsten Verfahren heutzutage. Als Nachteile bei diesem Verfahren ist der hohe Energieverbrauch zu nennen und die hohen Anschaffungskosten für eine Maschine.

Zu unseren Dienstleistungen hier in Landshut zählt unter anderem auch die Laserbearbeitung. Zum Maschinenportfolio gehört eine Laserschneidanlage (600 x 300mm Bearbeitungsfläche) auf dem unterschiedlichste Materialien zugeschnitten und individuell graviert werden können. In der Vergangenheit konnte ringbach bereits mit der Plattform INDIVYOU kundenindividuelle Lasergravur-Produkte erfolgreich online vermarkten. Für eine individuelle Anfrage können Sie uns gerne jederzeit kontaktieren, wir beraten Sie gerne!